Häufige Frage: Was ist denn eigentlich wirklich koscher? Gibt es ein Standard welches von allen akzeptiert wird?

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Eine komplette Antwort auf diese Frage bedarf eines längeren Beitrages, aber hier sind ein Paar Stichpunkte welche Sie beim Bestellen von Koscher Catering beachten sollten:

Koscher Style ≠ Koscher:

Oft findet sich der Ausdruck Kosher Style in den Medien, aber eigentlich hat koscher mit Stil nichts zu tun. Bei koscherem Essen geht es weder nur um Zutaten noch um das Gericht an sich sondern gleichermaßen um den Prozess des Vorbereitens und Servierens. Das Rezept alleine garantiert nicht, dass eine Speise koscher ist. Deshalb gilt in der Regel daß das was man kosher-style nennt, von Juden, die Wert auf koscheres Essen legen, nicht als koscher bewertet wird.

Auch Küche und Geschirr müssen koscher sein.

Ein häufiger Irrtum ist daß koscheres Essen an sich ist und so bleibt, egal was man damit macht. Wenn man aber koscheres Fleisch in einer nicht koscheren Pfanne oder Ofen (d.h. die bereits für nicht koschere Speisen benutzt worden sind) vorbereitet, so wird das Fleisch unkoscher. Das gleiche gilt für Besteck und Arbeitsflächen. Zudem werden milchige und fleischige Lebensmittel und Speisen getrennt verarbeitet und genossen. Es ist also praktisch unmöglich, in der selben Küche sowohl unkoschere als auch koschere Gerichte vorzubereiten. Das heißt, so etwas wie ein gemischtes Restaurant das zur gleichen Zeit aus der selben Küche koscheres- und unkoscheres Essen serviert, kann es nach den Koscher Regeln nicht geben. Ferner ist zu bedenken, dass alles gekochte Essen von einer jüdischen Person gekocht (bzw. der Herd oder Ofen von einer solchen eingeschaltet) werden muss.

Auf das Zertifikat kommt es an:

Da die Regeln so weitreichend und kompliziert sind, ist es üblich sich auf eine externe fachliche Autorität zu stützen. Das sind entweder anerkannte Organisationen oder Rabbiner, die einen Gastronomen, Anbieter oder Produzenten verpackter Lebensmittel zertifizieren. Ein Koscher-Zertifikat wird in der Regel jährlich ausgestellt und setzt normalerweise die Anwesenheit einer vom Rabbiner autorisierten Aufsichtsperson (Maschgiach) bei der Vorbereitung des Essens voraus. Dies garantiert den Kunden, daß der Anbieter regelmäßige Begleitung bekommt und daß auf alles Wichtige geachtet wird. Das Zertifikat lässt sich entweder vor Ort im Restaurant finden oder, falls das Essen an den Kunden verschickt wird ist eine gut versiegelte Verpackung mit Stempel zu erwarten. Also, wenn Sie Gäste erwarten für die Sie koscheres Essen bestellen möchten, oder wenn Sie ein Event planen, fragen Sie am Besten einfach die Anbieter ob und welches Zertifikat sie besitzen.